Der Rabe und der Fuchs

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Der Rabe und der Fuchs
© Karin Schumann / PIXELIO

Im Schnabel einen Käse haltend, hockt
Auf einem Baumast Meister Rabe.
Von dieses Käses Duft herbeigelockt,
Spricht Meister Fuchs, der schlaue Knabe:
»Ah! Herr von Rabe, guten Tag!
Wie nett Ihr seid und von wie feinem Schlag!
Entspricht dem glänzenden Gefieder
Nun auch der Wohlklang Eurer Lieder,
Dann seid der Phönix Ihr in diesem Waldrevier.«
Dem Raben hüpft das Herz vor Lust. Der Stimme Zier
Zu künden, tut mit stolzem Sinn
Er weit den Schnabel auf; da — fällt der Käse hin.
Der Fuchs nimmt ihn und spricht: »Mein Freundchen,
Ein jeder Schmeichler mästet sich [denkt an mich!
Vom Fette des, der willig auf ihn hört.
Die Lehr ist zweifellos wohl — einen Käse wert!«
Der Rabe, schäm- und reuevoll,
Schwört — etwas spät —, daß niemand ihn mehr fangen soll.



Der Rabe und der Fuchs
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